Pauline Sachse

„Musikmachen ist für mich immer auch ein Dialog mit dem Komponisten, eine Auseinandersetzung mit einer Epoche und die Kunst auf einer höheren Ebene eine Verbindung mit Werk, musikalischen Partnern und dem Publikum einzugehen.”

Als eine der vielseitigsten Künstlerinnen der jüngeren Generation konzertiert Pauline Sachse mit MusikerInnen wie Isabelle Faust, Janine Jansen, Harriet Krijgh, und Martin Helmchen. Die gefragte Solistin und Kammermusikerin ist regelmäßig zu Gast bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, der Schubertiade Schwarzenberg, dem Moritzburg Festival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Sie konzertiert in Musikzentren wie der Wigmore Hall London, dem Wiener Konzerthaus und der Berliner Philharmonie.

In ihrer Auseinandersetzung mit stilistischer Vielfalt wählt sie aufführungspraktische Mittel wie Darmsaiten, verschiedene Stimmungen und entsprechende Bögen, die eine dem Zeitgeist der Epoche entsprechende lebendige Artikulation und Klangsprache ermöglichen. Sie arbeitet mit Komponisten wie Jörg Widmann, Peteris Vasks, Christian Jost und Kit Armstrong und wirkte an diversen Uraufführungen mit.

Pauline Sachses breit gefächertes Repertoire spiegelt sich auch in ihrer Diskographie wider. So hat sie neben Werken von Schumann, Brahms, Schostakowitsch und Hindemith auch verschiedene Ersteinspielungen realisiert, z.B. die der „Hamlet Echoes“ von Christian Jost oder verschiedener frühklassischer Sonaten von Franz Benda und Giorgio Antoniotto. Sowohl die CD „Viola Galante“ als auch ihre Einspielung der Schostakowitsch-Sonate und Schuberts „Schwanengesang“ mit der Pianistin Lauma Skride erschienen auf der Longlist zum „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ und wurden von der Presse hochgelobt.

Im Oktober 2019 übernahm die gebürtige Hamburgerin die Professur für Viola an der Musikhochschule Lübeck. In gleicher Position lehrte sie von 2013 bis 2019 an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Zuvor war Pauline Sachse Solobratschistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und Gastprofessorin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.

An der Hochschule für Musik Hanns Eisler erhielt sie auch ihre Ausbildung bei Tabea Zimmermann, deren Assistenz sie 2007 übernahm. Weiterführende Studien absolvierte sie unter anderem an der Yale University USA sowie beim Alban Berg Quartett.

Sie spielt eine Viola von Paolo Maggini (Brescia) aus dem Jahre 1610 sowie einen Neubau von Patrick Robin.